IKEA Küchen
Jeder dürfte schon mal von IKEA gehört haben. Schließlich sind Haushalte in Deutschland der größte Abnehmer von IKEA Produkten auf der Welt. Und die großen blau-gelben Möbelhäuser gehören zum Straßenbild vieler Gewerbegebiete in der Republik. Küchenzeilen sind natürlich Teil einer IKEA Ausstattungsvision für die Wohnungseinrichtung; schließlich kann man etwas so wesentliches wie die Küchenausstattung mit Einbauküche und Küchenschrank nicht außen vor lassen. Aber beschäftigt sich dieser oft mit Lifestyle verbundene Konzern auch mit einer eigenen Küchenproduktion? Die überraschende Antwort lautet: nein. Aber IKEA kauft Küchenmöbel ohne Label ein und bestreitet mit diesem Material sein eigenes Programm für Einbauküche, Küchenblock oder Küchenzeile. Eingebettet in das bekannte Konzept von IKEA für seine Kunden, Möbel vom Markt abzuholen und selbst aufzubauen, finden Sie überraschenderweise nur zwei Namen für eigene Produktserien. Die aber sind so variabel, dass es schwer scheint, über eine darüber zusammengesetzte Küchenzeile oder Küchenblock ein allgemeines Urteil zu fällen.
Wie IKEA zu dem wurde, was es heute ist
IKEA gilt heute als Lifestyle und hat seine Anhänger. Aber wie kam es zu diesem Giganten und was machte seinen Erfolg möglich? Die Antwort ist: per Unterbieten des vorgefundenen Marktpreisgefüges, Verkauf direkt aus dem Lager, Einsparung von Auslieferungsflotte und Monteuren. Die Anfänge von IKEA Gründer Ingvar Kamprad unterdessen sehen eher nach einem Gemischtwarenladen aus, dem 1947 ein Versandhandel mit Möbeln an ein bäuerliches Publikum innerhalb Schwedens folgte. Die Fünfziger sahen die ersten IKEA-Kataloge, für die Firma eigens entworfene Möbel und das bis heute gültige Konzept, zur Kostenersparnis Bausätze von Möbeln zu verschicken. Da kam Kamprad die aufkommende Do-It-Yourself-Welle der Zeit gerade recht. Die Möbelhauskette kam gegen den Widerstand konventioneller Möbelfabrikation ins Rollen und weitete sich bis heute in aller Herren Länder aus, mit einem Umsatz von 38,8 Milliarden € für 2018 (5 Milliarden € alleine in Deutschland).
Was finden wir, wenn wir dort eine Einbauküche suchen?
Tatsächlich fallen aktuell nur zwei Namen, wenn wir uns das Küchensortiment von IKEA anschauen. Das Metod Programm, welches das mit mehr als zwanzig Jahren altgediente Faktum beerbte; und das Knoxhult Programm, welches seinerseits das ältere Fyndig ablöste. Dabei ist Metod äußerlich wie innerlich ein sehr anpassbares System, während Knoxhult vorfiguriert daherkommt und sich eher über seine Accessoires, nämlich Griffe und andere Anschraubteile, äußerlich variieren lässt. Das Knoxhult Küchenangebot hat eben im Gegensatz zu Metod keine frei konfigurierbare Innenausstattung. Für Metod sind es dann die Namen der Fronten und Stilserien, die man sich dazu merken muss. So können Sie über demselben Grundgerüst mit der einen Optik eine Landhausküche, mit der anderen eine moderne Kücheninsel basteln. Im Innern wird das ‚Rationell‘ Organisationssystem verbaut, das wohl so anpassungsfähig wie die Fronten-Optik zu nennen ist. Damit dabei niemand in der Detailflut ertrinkt, bedient sich der Anbieter wie viele andere eines Küchenplaners, mit dem man online seinem Traum von der Einbauküche, Kücheninsel und Küchenzeile einen Schritt näher kommt. Die Fronten hören auf 17 schwedische Namen, worunter alles vertreten ist von ABS-Kunststoff über Folienbeschichtung bis Massivholz mit Furnierfüllung. Dann gibt es noch die folgenden Akzentfronten zum Küchenangebot:
• Herrestad (enthält Facetten, die dreidimensional wirken)
• Järsta (bläuliches Schwarz in Hochglanz)
• Jormlien (LED Illuminierung)
• Jutis (Glasfront)
• Uddevalla (Kreidetafel)
• Ytterbyn (geometrische, bunte Musterung in Rechtecken)
Eingedenk des IKEA Prinzips eines Abholmarktes für Bausatz-Möbel, muss man bei der Handhabung des Küchenplaners schon recht geschickt und ausdauernd sein, um sich die richtigen Teile zusammenzusuchen und am Ende nicht beim Zusammenbau zu verzweifeln. Das kann ja schon bei einem gewöhnlichen Wohnregal problematisch werden.
Auf welche Besonderheiten Sie stoßen werden
Mit IKEA werden Sie sicher keine sehr hohen Erwartungen an Exklusivität verknüpfen. Die Marke zielt auf den Niedrigpreissektor des Küchenmarktes, ohne dass man sich des Ergebnisses schämen müsste - mit einem modernen, frischen, jugendlich beworbenem Flair. Besonders wird die Marke mit einem hohen Grad an Raumnutzung in Unterschrank, Hochschrank und Hängeschrank in Verbindung gebracht. Beachtlich ist: auf Metod Küchenzeilen gibt es 25 Jahre Garantie. Mit anderen Möbeln des Hauses haben die Küchenschränke gemein, dass sie eben im Markt abgeholt, transportiert und zuhause selbst aufgebaut werden müssen. Sofern Sie keinen Küchenbauer damit beauftragen. Tun Sie es, haben Sie natürlich mit erheblichen Mehrkosten zu rechnen. Abseits des eigentlichen Planers für die Einbauküche gibt es für Arbeitsplatten einen eigenen Maßarbeitsplatten-Rechner auf der IKEA Webseite.
Gibt es aktuelle Auszeichnungen für IKEA Produkte unter den Küchentrends?
Während die Zulieferer des blau-gelben Möbelhauses nicht gerade zimperlich bei der Holzgewinnung in Osteuropa umgehen, nimmt man im Konzern wenigstens langfristig die Absicht ins Auge, sein Holz aus hundertprozentiger FSC Zertifizierung zu beziehen oder auf Recyclingholz Produkte auszuweichen. Was Küchenmöbel angeht, gibt es nach vorliegenden Recherchen beim Zubehör über Auszeichnungen zu berichten. So hat die Fokusera Dunstabzugshaube, der Finsmakare Heißluftofen und die Finsmakare Mikrowelle aus dem IKEA Küchengeräteprogramm je einen „Red Dot“ Designerpreis erhalten. Es ist freilich schwierig, Preise einzusammeln für ein derart wandelbares Küchenangebot, das mal so und mal so aussieht. Je nachdem, welche Kombination aus Arbeitsplatten, Unterschrank, Hochschrank, Hängeschrank verwendet wird, oder wie auch immer der Küchenblock zusammengestellt wird. Das Küchenangebot ist jedoch immer für eine Überraschung gut, das werden Sie auch ohne Auszeichnung schätzen lernen.
Firmensitz und Website
Obgleich Sie in fast jeder Region einen der derzeit 53 IKEA Möbelmärkte finden, könnten Sie wissen wollen, wo sich die Konzernzentrale befindet. Nein, nicht in Schweden. Der Standort des komplizierten Konzerngeflechts untergeordneter Firmen ist für die Stichting INGKA Foundation das niederländische Delft. Die Webseite www.ikea.com/de/de/rooms/kitchen/ dient als Portal zum Küchensegment von IKEA. Es finden sich nicht nur Einbauküchen zusammenstellbar nach Küchentrends oder einfach nur persönlichem Budget, sondern auch Einbaugeräte der Marken Electrolux und Whirlpool, sowie Zubehörserien unter den Namen Kungsfors (Vorrichtungen für die Aufhängung) und Variera (Behälter). Wer mal in einem dieser Möbelmarkt gewesen ist, weiß, dass es an Zubehör zur Küchenzeile, dem Küchenblock oder der Kücheninsel wahrhaftig nicht mangelt. Der Planer für Metod und der Maßarbeitsplatten-Rechner sind über diese Seite abrufbar, ferner ein Link zum Finanzierungsangebot über die Hausbank.
Fazit
Alles selbst machen hat seine Vor- und Nachteile, auch beim Thema Einbauküche. Wenn Sie technisches Verständnis mitbringen, können Sie hier Ihren Küchenschrank in allen Details zusammenstellen, die Küchenzeile planen und sich unter den Arbeitsplatten Material, Ausführung und Kantenart aussuchen. Kommen Sie ohne Profi-Küchenplanung aus, bleibt das alles relativ günstig, gesetzt den Fall, Sie verfügen über die Möglichkeiten, vom Möbelmarkt den Transport der Bauteile zu bewerkstelligen. Für Leute mit zwei linken Daumen jedoch birgt das Do-it-yourself Prinzip viele Fallstricke, die am Ende teure Extras nötig machen und die Träumerei von der Verwirklichung eines der Küchentrends bei sich zuhause beenden könnten. Wer davor keine Angst hat und geschickt ist, vielleicht keine Einbauküche für die Ewigkeit anvisiert, kommt mit IKEA Küchen ganz gut und günstig zurecht.