Alno, kürzlich auferstanden, will es erneut wissen
Erst vor wenigen Jahren gab es eine große Zäsur in der Markengeschichte von Alno, die 2017 pleite ging. Doch schon ein halbes Jahr später wurde der Neuanfang der Marke mit rund einem Siebtel der alten Belegschaft gestartet. Ist die ‚Neue Alno‘ zum Neuanfang auch einen neuen Blick wert? Wir wollen uns anschauen, was in der kurzen Zeit seit dem Crash an Küchenzeilen und Küchenschränken auf den Markt aufgeboten wurde. Doch zunächst blicken wir zurück auf die glücklicheren Jahre der Firmengeschichte. Die Marke war die längste Zeit ein wichtiger Anbieter in den mittleren Preislagen für Einbauküchen. Erst mit dem Börsengang setzten Jahre roter Zahlen ein.
Wie Alno hochkam und wieder herunter
Wie sich Alno als Küchenhersteller etablierte, ähnelt manchen anderen Marken, die aus Schreinerbetrieben und einfachen Familienwerkstätten hervorgegangen sind. Hier war der Ursprung ein Schreinerhandwerkbetrieb, der vom 21jährigen Albert Nothdurft 1927 in Wangen aufgemacht wurde. Dort wurden alle Arten von Möbeln getischlert oder repariert, ehe sich der Fokus des jungen Schreiners Nothdurft auf Kücheneinrichtung verlagerte. In den Dreißiger Jahren wurde dem aufstrebenden Fabrikanten die Werkstatt zu klein und der Betrieb zog zur Verwirklichung von Plänen einer größeren Küchenmöbel-Fabrikation nach Pfullendorf um, jetzt schon mit fünfzig Kräften am Werkeln. Die Marke Alno entstand 1958 als Möbelwerke GmbH, während der Hersteller bereits als Pionier der Küchenfabrikation galt. Ganz besonders erfolgreich müssen die Sechziger Jahre gewesen sein, denn hier vergrößerte sich Alno massiv und kam auf eine vierzehnfache Umsatzmultiplikation innerhalb des Jahrzehnts, danach strebte man eine Ausweitung auf den internationalen Markt an. Interessant ist noch die Anteilsmehrheit von AEG an Alno während der Siebziger Jahre, was sicher eine Symbiose der Küchenmodelle mit Elektrogeräten dieser Marke bedeutete. In den Neunzigern kamen Impuls und pino als Marken hinzu; diese galten als die preisgünstigeren Segmente innerhalb des Alno Konzerns, welcher seinen eigenen Namen plus Suffix dem Top-Segment des Konzerns vorbehaltete. Wellmann-Küchen unterdessen kam durch Firmenumstrukturierungen und Aufkäufe seit den frühen Nuller-Jahren hinzu ins Repertoire, wurde Mitte 2018 weitergereicht an chinesische Hände. Die Sub-Marke pino wurde während des Überlebenskampfes 2017 an Konkurrent Nobilia verkauft, Impuls war 2015 an einen südafrikanischen Konzern veräußert worden. Die letzten Umsatzzahlen von Alno vor der Pleite lagen bei ca. 493 Millionen Euro (2016), für die Neue Alno wurde angepeilt, bis 2020 in den Bereich der „schwarzen Zahlen“ zu kommen (so die Schwäbische Zeitung), mit 320 Beschäftigten (2018).
Design und Besonderheiten
Oberflächen können melaminbeschichtet, Holzimitat, Lacklaminat, Schichtstoff strukturiert, Strukturlack, Hochglanzlack, Glasoberfläche, Holzfurnier oder Keramik sein – aber gebunden an eine Verfügbarkeit in der Programmlinie. 11 Korpusfarben warten auf die Kombination. 47 Designs für die Arbeitsplatte in Kunststoff-Dekor, Holznachbildung, Stahl- und Steinnachbildung ergänzen diese Palette. Sehr abwechslungsreich wirken dazu zahlreiche Motivnischen auf Glas für die Rückwand zwischen den Küchenschränken und über Unterschränken.
Für die Dimensionen seiner Hochschränke, Hängeschränke, die Arbeitshöhe auf dem Küchenblock und die Sockelhöhen verwendet Alno ein 130 mm Rastermaß, bei zwei Korpushöhen, 715 mm oder 780 mm. Die Öffnungselektronik Tip-On an Unterschränken und Servodrive an Oberschränken sorgt für mehr Komfort. Ohne diese Extras verfügen Küchenschranktüren von Alno immer noch über ein integriertes Dämpfungssystem in den Scharnieren. Die Welt der Griffe, zumeist in Bügelform, kennt 65 Formen zur Verteilung auf Ihrer Kücheninsel, Küchenzeile oder dem Küchenblock. Für Schubladeneinlagen gibt es Fächereinteilungen in Buche Massivholz und Esche Dunkelgrau. Für Unterschrank wie Hochschrank kann Alno innovative Stauraumlösungen wie mehrstöckige Eckkarussells, Pocketdoors und Auszugstechnik für hintere Tablarböden anbieten. Schiebe- oder Drehtüren sind für Ihre Einbauküche wählbar, das Innere kann illuminiert werden. Faltlift und Softlifttüren an Hängeschränken machen zugänglich, ohne im Weg zu bleiben.
Wahrlich kein Mangel an Auszeichnungen
Dem wirtschaftlichen Niedergang der alten Alno AG zum Trotz hat der Hersteller jede Menge Preise einsacken können; das ist für einen Anbieter der unteren bis mittleren Marktlage auf dem Küchenmarkt schon ganz beachtlich und lässt hoffen, dass die Neue Alno daran mit einem ambitionierten Küchenangebot anknüpfen wird. Die meisten Preise gab es für Produktlinie ALNOCERA: Focus Open Silber 2012, Initiative LifeCare „KitchenInnovation of the Year 2012” – ‘Best of the Best’ und ‘award-winning product’, den interior innovation award 2013, German Design Award Special Mention 2014, German Design Award Winner 2016 und zwei Plus X Awards. ALNOMARECUCINA erhielt 2011 den interior innovation award und im selben Jahr als „KitchenInnovation of the year“ ein ‘award-winning product’ Label von Initiative LifeCare. ALNOSTAR SATINA bekam 2010 einen product design award und einen red dot design award, im Jahr darauf dieselbe Auszeichnung wie ALNOMARECUCINA. 2017 sah ALNOATTRACT und ALNOSTAR DUR jeweils mit zwei Preisen ausgezeichnet. Am aktuellsten sind die ALNOSIGN GRAFIT Preise: ‘award winning product’ und ‘best of the best’ als „Kitcheninnovation of the year 2019“ der Initiative LifeCare für diese Einbauküche. Eher allgemeinen Charakter für die Marke haben dagegen Auszeichnen wie „Superbrand Germany Award“ und „Best Marketing Company Award“, um die frohe Botschaft der Küchentrends unter die Leute zu bringen.
Wo finden Sie Firmensitz und Website?
Beheimatet ist die Küchenhersteller Alno weiterhin in Pfullendorf in Bayern, die Alno Webseite hört auf die Adresskoordinaten www.alno.de, wo es zwar keinen Online-Küchenplaner gibt, aber eine Downloadversion für den Gebrauch bei Ihnen zuhause, ohne Exportfunktion etwa für den Versand Ihres Entwurfs. Weiter finden Sie eine Suchfunktion für ein Küchenstudio in Ihrer Nähe, das mit Alno Küchentrends aufwarten könnte. Die Fabrik in Pfullendorf unterdessen unterhält einen Showroom für den Abverkauf von Ausstellungsstücken und Zweiter Wahl, aber nicht von völlig neuem Küchenangebot.
Fazit
Alno wagte den Neuanfang – und zwar mit reichlich Material im Sortiment. Besonders weit ist die Preisspanne, von wenigen tausend Euro für eine Einbauküche bis zu fünfstelligen Beträgen. Den Einbauküchen ist nicht anzusehen, dass sie vergleichsweise niedrigpreisig gegenüber mancher Konkurrenz sind, wenn man nicht gerade auf edelste Materialien für die Kücheninsel besteht und es auch mal Melamin und Schichtstoff sein darf. Auf dem eigenen PC können Sie in Ruhe den Küchenplaner durchspielen und darüber Ihre Meinung zu einer Küchenzeile von dieser Marke formen.
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