Ergonomische Küchen sind gerade in Bezug auf die moderne gesundheitliche Lebenshaltung nicht mehr wegzudenken. Eine Küche sollte Ergonomisch geplant werden, da heutzutage in jeder Lebenssituation auf die Gesundheit geachtet wird, egal ob Arbeitsplatz, Freizeitgestaltung oder Autofahrt. Optik und Design müssen deshalb aber nicht leiden da sich Ergonomie mit Optik und Design gerade in der Küchenplanung sehr wohl miteinander verbinden lassen.
Entscheidet man sich für eine ergonomisch geplante Küche senkt man automatisch die körperliche Belastung.
Arbeitshöhe
Betrachtet man das Wort Ergonomie, so wird dieses im Duden wie folgt zitiert: „optimale wechselseitige Anpassung zwischen dem Menschen und seinen Arbeitsbedingungen“. Es bedeutet, dass optimale Arbeitsbedingungen durch exakte Abstands- und Arbeitsplanung, sowie Arbeitshöhe geschaffen werden. So sollte beispielsweise die Arbeitshöhe berechnet werden indem man die Höhe misst von der Arbeitsplattenoberkante bis zum Ellbogen in 90° Winkel. Eine Arbeitshöhe kann in ein und derselben Küche auch unterschiedlich sein, so kann zum Beispiel der Spülenbereich höher gesetzt sein wie der normale Arbeitsbereich. Auch kann der Kochstellenbereich niedriger sein. Der Arbeitsbereich liegt ca. 15 cm unterhalb des Ellenbogens. Die Kochstelle kann 25 cm niedriger sein. Hier können Kinder mitarbeiten oder beim Zerteilen großer Fleisch- oder Gemüsestücke Gewicht auf das Messer gelegt werden. Der Spülbereich kann nur einen Abstand von 5 cm zu Ellenboden aufweisen, da man hier in das tiefe Spülbecken greift.
Unterschränke
Bei Unterschränken sollte darauf geachtet werden, dass Vollauszüge statt Türen verwendet werden, da man sich nicht unten in den Schrank hineinbücken muss um beispielsweise Töpfe oder Schüsseln hervorzuholen. E-Geräte wie Herd, Spülmaschine und Kühl- oder Gefrierschrank sollten in Sichthöhe und auch in Greifhöhe sein. Kochstelle und Spüle sollten auf der gleichen Arbeitsseite liegen, wobei darauf geachtet werden sollte das zwischen Spüle und Herd ca. 90 cm Platz liegen und die normale Arbeitsfläche sollte ca. 120 cm breit sein, dieses wird als optimal in der Küchenplanung beschrieben.
Oberschränke
Oberschränke sollten Lifttüren oder Klappen haben statt Drehtüren. Hier kann man über eine Länge von bis zu 120 cm pro Hängeschrank mit dem Öffnen einer Klappe gut auf das Inventar zugreifen. Nur bei körperlichen Beschwerden des Schulterbereichs empfehlen sich Drehtüren, da man zum Schließen der Klappen höher greifen muss als bei Türen. Wie bereits beschrieben sollten Unterschränke mit Vollauszügen ausgestattet sein und Eckschränke sollten ebenfalls einen Auszug haben. Außerdem sollten alle Küchenschränke mit einer Anschlagsdämpfung und einem Öffnungssystem ausgestattet sein, eventuell sogar ein elektrisches Öffnungssystem.
Auch der Stauraum kann in einer ergonomischen Küche berücksichtigt werden. Besonders hohe Geräteschränke und Apothekerschränke sind sehr von Vorteil, da man beispielsweise mit einem Apothekerschrank in Nähe des Herdes auch alle Gewürze griffbereit beim Kochen hat.
Checkliste um Stauraumelemente Ergonomisch anzuordnen
- Unterschränke sollten so viele Auszüge wie möglich haben
- Eckschränke mit Auszug oder Drehrondell
- Oberschränke mit Klappen oder Lifttür
- Regale in passender Höhe anbringen
- E-Geräte erhöht einbauen
- Apothekerschranke als Aufbewahrung wählen
Gewusst?
Wussten Sie eigentlich das Rückenschmerzen zur häufigsten Krankheit in der deutschen Bevölkerung gehört und gerade deshalb ist es wichtig Ihre Küche richtig zu planen. Bedenkt man dass es durch weniger falsche Körperhaltung auch zu weniger Verspannungen im Nacken- und Rückenbereich kommt und somit Rückenschmerzen vermieden werden können.