Sie planen die Anschaffung einer neuen Küche? Die Hersteller-Angebote sind mittlerweile so vielfältig, dass es Kunden schwerfällt, eine Küche zu planen, die optimal zu ihnen passt. Wir haben zehn Tipps, die bei der Küchenplanung helfen.
So schön eine neue Küche auch ist, so schwierig gestaltet sich zuweilen ihre Planung. Viele Entscheidungen rund um die Küchenform, Fronten und Arbeitsplatten, Geräte oder Zubehör müssen getroffen werden. Immerhin bedeutet eine neue Küche in aller Regel eine Anschaffung für viele Jahre und Jahrzehnte. Mit unseren Tipps rund um die Küchenplanung bringen wir Licht ins Chaos.
1. Welches Budget habe ich?
Bevor es an die Auswahl einer neuen Küche geht, sollten Sie grundsätzliche Überlegungen anstellen. Eine der wichtigsten Grundlagen der Küchenplanung ist die Frage nach dem Budget. Eine Küche ist in aller Regel eine Maßanfertigung– und zwar mit sehr unterschiedlichen Endpreisen. Legen Sie im Voraus fest, welches Budget zur Verfügung steht und nehmen Sie dies als Basis für weitere Kalkulationen. So ersparen Sie sich später die eine oder andere Enttäuschung.
2. Welcher Küchentyp bin ich?
Skandinavisches Ambiente, puristische Design oder eine Küche im Retro-Stil? Die Küche, für die Sie sich entscheiden, ist ein Unikat und sollte in jedem Fall zu Ihrem Einrichtungsstil passen. Immerhin ist die Küche einer der zentralen Räume im Haushalt, in denen man sich wohlfühlen sollte. Beschäftigen Sie sich mit dem Thema einige Zeit vor der Anschaffung, stöbern in Magazinen und Online-Blogs oder lassen sich in Küchenstudios inspirieren.
Genauso wichtig ist die Frage, welchen Nutzen Ihre neue Küche haben sollte. Wer jeden Tag in seiner Küche kocht und backt, braucht robuste Arbeitsplatten und hochwertige Geräte, die das eine oder andere mehr können als herkömmliche Modelle. Qualitativ gute Dunstabzugshauben, Gaskocher oder Panoramakochplatten sind nur Beispiele dafür. Wer dagegen nur am Wochenende in der Küche steht, muss nicht notwendigerweise in die hochpreisigen Geräte investieren.
3. Wo befindet sich meine neue Küche?
Eine wichtige Basis für weitere Planungsschritte ist der Ort, an dem die neue Küche platziert werden soll. Immer mehr Bauherren verzahnen in heutigen Wohnkonzepten Küche und zentralen Wohnraum zu einer Einheit. Das bringt für das Zusammenleben viele Vorteile, macht die Planung einer Küche aber zu einer Herausforderung. Während sich eine geschlossene Küche gut vermessen lässt, sollten Sie im offenen Küchenkonzept zum Beispiel genau wissen: Wo liegt die Grenze zwischen Küche und Wohnraum? Was mache ich mit den typischen Gerüchen, die sich in der Küche entwickeln? Und gibt es bauliche Bedingungen, die ich beachten sollte? Zu kombinierten Wohnwelten passen zum Beispiel große Kücheninseln perfekt. Je nachdem, was Sie dort integrieren möchten, müssen allerdings zuerst Anschlüsse für Strom und Wasser gelegt werden.
4. Die Raummaße: Grundlage für jede Planung
Ohne exaktes Raummaß, keine Küche! Sofern Sie selbst die Maße des Raumes bestimmen, sollten Sie nicht nur Länge und Breite ermitteln, sondern auch die Höhe der Decken, etwaige Nischen oder Vorsprünge sowie Fenster und Türen. Auch die Lage von Zu- und Abwasserleitungen, Starkstromanschlüssen und Steckdosen sollten unbedingt festgehalten werden. Unser Tipp: Besser direkt ein paar Steckdosen mehr einplanen, als später aufwändig nachzurüsten. Liegen die Raummaße fest, lassen sich typische Küchenformen als Zeile in L- oder U-Form oder als Insel durchspielen. Online-Küchenplaner wie der auf unserer Webseite unterstützen dabei!
5. Geräte und Arbeitsplatten in ergonomischer Höhe
Ein wichtiger Baustein der Küchenplanung betrifft die Höhe von Arbeitsplatten und elektrischer Geräte wie Backofen oder Mikrowelle. Wer viel in der Küche arbeitet, sollte nicht ständig gebeugt stehen oder Obst und Gemüse in einer ergonomisch ungünstigen Körperhaltung schneiden. Wir empfehlen, die Höhe der Arbeitsplatte auf die Person festzulegen, die am häufigsten in der Küche arbeitet. So ersparen Sie sich langfristig Rückenprobleme.
6. Denken Sie an genügend Stauraum!
Eine gute Organisation in der Küche ist Gold wert und spart im Alltag jede Menge Zeit. Planen Sie ausreichenden Stauraum für Küchenutensilien, Geschirr, Lebensmittel oder Kochtöpfe. Kleine Küchen profitieren von hohen und gleichzeitig tiefen Hängeschränken. Besonders elegant: Große Schubladen zum Ausziehen. Auf diese Weise behalten Sie den Überblick und müssen nicht in den dunkelsten Schrankecken nach Küchenzubehör suchen.
7. Smart Home in der Küche? Gerne!
Freunde von Smart Home sollten sich mit der vernetzen Haustechnik im Rahmen der Küchenplanung beschäftigen. Viele Küchengeräte sind heute vernetzt und sorgen für Energieersparnis und Komfort. Kaffee, der sich per App brühen lässt, Öfen, die für Kuchen oder Aufläufe Zubereitungsarten vorschlagen, und smarte Kühlschränke, die Einkaufslisten zusammenstellen: All das ist in der smarten Küche möglich.
8. Fliesenspiegel: Eine Frage des Geschmacks
Längst vorbei sind die Zeiten, in denen der Fliesenspiegel aus langweiligen Fliesen bestand. Heute erstrahlen die Rückwände der Arbeitsplatten in unterschiedlichen Materialien: Holz, Acrylglas oder Mosaik sind nur einige Beispiele für wunderschöne Fliesenspiegel. Weil jedes Material Vor- und Nachteile mit sich bringt und eine andere Pflege benötigt, sollten Sie sich im Vorfeld informieren, was zu Ihrem Haushalt passt.
9. Welche Spülen und Armaturen möchte ich haben?
Wenn es um die Auswahl von Spülbecken und Armatur geht, ist das Angebot riesig. Die Edelstahlspüle ist nach wie vor der Klassiker, wird aber immer häufiger von Modellen in Keramik oder Granit abgelöst. Besonders im Trend: Farbige Armaturen und Spülbecken. Und auch die Armaturen werden erwachsen. Viele funktionieren mittlerweile berührungslos, andere Modelle liefern auf Knopfdruck kochend heißes Wasser.
10. Müllmanagement: Alles im Griff!
In Zeiten von Klimakrise und Umweltschutz ist Mülltrennung eine Selbstverständlichkeit. Plastik, Biomüll, Papier, Glas und Restmüll zählen zu den Wertstoffen, die in deutschen Haushalten getrennt werden – meistens unterhalb der Spüle. Doch eine solche Mülltrennung braucht Platz, der meistens genau hier fehlt. Überlegen Sie deswegen, welche Wertstoffe Sie direkt in der Küche trennen möchten und planen entsprechend großen Platz dafür ein.